Die Wurzeln der Spielzeugproduktion im Erzgebirge gehen zurück bis in die Zeit des Niedergangs der Erzförderung in der frühen Neuzeit.
Die nur wenigen Arbeitsgelegenheiten haben die Familien der ehemaligen Bergleute zur Suche nach neuen Erwerbsquellen gezwungen. Eine davon war die saisonale Herstellung von Holzspielzeug. Das wurde dann über Handelswege in größere Zentren (Dresden, Leipzig, Most) transportiert und dort vertrieben. Die Erzgebirgische Spielzeugproduktion ist heute Bestandteil des gemeinsamen kulturellen Erbes auf beiden Seiten der Grenze.

Nach dem 2. Weltkrieg 1945 trennte sich jedoch die weitere Entwicklung. Während auf der deutschen Seite die Spielzeugproduktion kontinuierlich bis in die heutigen Tage weitergeführt wird, ist sie auf der tschechischen Seite beinahe erloschen.

Das gemeinsame Projekt der tschechischen und sächsischen Forscher bemüht sich erstmals die Spielzeuggeschichte der vergangenen sieben Jahrzehnte aufzuarbeiten. Sie sammeln überlieferte Gegenstände, Bild- und Textmaterial und halten die Erinnerungen der letzten lebenden Zeitzeugen im Film fest.

Als Ergebnis der gemeinsamen Arbeit wird eine Wanderausstellung, eine Wissenschaftliche Publikation und ein Dokumentarfilm entstehen.